Feuerwehrgerätehaus

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170905 FWR Axo
Fassadenschnitt
FWR _EG
FWR _OG

Realisierungswettbewerb Feuerwehrgerätehaus Radebeul

 

Ort:
Radebeul
 
Jahr:
2017
 
Auslober:
Stadt Radebeul
 
Wettbewerbsergebnis:
keine Platzierung
 
 

Konzeptidee

Lage und Ausrichtung

Das neue Feuerwehrgerätehaus verbindet die hohen technischen Ansprüche mit einer modernen Architektursprache. Das Haus als Gesamtes präsentiert sich mit einer klaren Eingangssituation zur Straße, die bewusst nicht durch Garagentore gegliedert wird. Ein Grund dafür ist nicht zuletzt die Geometrie des Grundstückes, welche uns unter Anderem vor die Herausforderung stellte, ein komplexes und zugleich kompaktes Gebäude so dezent linear zu entwickeln, dass funktionale Aspekte oder gar zeitliche Abläufe nicht davon beeinträchtigt werden.

Typologie

Im Zentrum des Hauses steht ganz klar die Fahrzeughalle. Je nach technischen oder logistischen Kriterien docken die anderen Gebäudeteile an die Fahrzeughalle an. Hierbei befinden sich im hinteren, westlichen Teil des Grundstückes die Lager-, Reinigungs- und Werkstattflächen. Zur Straßenseite orientiert, auf teilweise zwei Geschosse verteilt, befinden sich Umkleiden, Duschen sowie Schulungs- und Arbeitsräume mit Aufenthaltsqualität.

Die verschiedenen Gebäudeteile werden in den wesentlichen Bereichen durch Flure und Versorgungsgänge voneinander getrennt. Die dadurch entstehenden Fugen werden bis auf die Fassade hervorgehoben und bieten durch eine deutliche Hierarchie der Gebäudeöffnungen ein besseres Verständnis für den Betrachter.

Fassade

Das Gebäude erhält eine einheitliche vorgehängte Streckmetallfassade aus Aluminium welche sich über die verschiedenen Gebäudeteile ganzheitlich legt und somit die entstehenden unterschiedlich großen Fensteröffnungen mit einer Membran zusammenhält. Dies unterstreicht selbstverständlich auch die Solitärwirkung des Feuerwehrgerätehauses. Ausnahmen sind hier die Fugen und wichtigen Einfahrten und vor Allem die Ausfahrten des Gebäudes, welche durch ihre rötliche Färbung den nötigen Kontrast darstellen und selbstverständlich auch rein farblich eine Assoziation zu einem Feuerwehrgebäude bieten. Die Fassadenelemente können als Klapp- und Faltläden partiell geöffnet werden, um den Lichteinfall in den Aufenthaltsräumen zu erhöhen.

Gründach

Die fünfte Fassade, die wir mit intensiver Begrünung vorsehen, dient in erster Linie der Aufnahme von Regenwasser, welches durch den hohen Grat der Versiegelung auf diesem Grundstück somit ein wenig langsamer in den Boden zurückgeführt werden kann. Darüberhinaus soll sich das Gebäude auch von gewöhnlichen Lagerhallen abheben. Von vorbeifahrenden Zügen ist das Gründach vermutlich die einzige Gebäudefassade, die wahrgenommen werden kann.

Erweiterungsfähigkeit

Die Nachhaltigkeit in diesem Konzept wird unter anderem auch durch dessen Erweiterbarkeit gestärkt. Die bereits beschriebene Grundstücksgeometrie sowie die klar verkehrstechnische Dominanz, verlangen förmlich nach einem Einbahnstraßensystem und eine Fortsetzung der Gebäudestruktur, ggf. sogar nach einer Spiegelung des Systems.