Karl-Marx-Str. 19
Realisierungswettbewerb Karl-Marx-Str. 19 (ehemalige Post)
Konzeptidee
Das denkmalgeschützte ehemalige Postgebäude steht als starkes Solitärgebäude am Osteingang des Altstadtkerns und bildet seit seiner Entstehung ein Gegengewicht zur geschlossenen Struktur der historischen Innenstadt. Es soll als Gebäudehybrid zu Bibliothek und Archiv sowie zu unterschiedlichen Pflege-, Sozial- und Wohneinrichtungen umgebaut und erweitert werden. Der Entwurf stellt einen neuen Solitär dem alten gegenüber und verbindet diesen mit einer gläsernen Spange als Eingang. Unserer Ansicht nach sollte der Solitärcharakter bestehen bleiben, was eine Fuge zwischen den Gebäuden erfordert. Es sollte der exponierten Lage am östlichen Eingangstor zum Stadtkern Rechnung tragen und nicht zuletzt auch etwas weithin Sichtbares erschaffen werden. So entsteht an dieser äußerst wichtigen Stelle von Bad Freienwalde eine prägnante Torsituation, eine Art Landmarke, über die sich die Stadt definieren kann. Durch die Lage des Neubaus bildet dieser aus jeder Sichtachse der Stadt einen Blickfang. Der zweite neue Solitär kann durch seinen eigenständigen Charakter und den kraftvollen Ausdruck, den es in Form und Material annimmt, neben dem bestehenden Gebäude behaupten. In dem neuen Gebäude ist das Archiv geplant – im kantigen, monolithischen Charakter – als „Safe“ oder Tresor von Bad Freienwalde, der Schätze der Stadt schützt. Einen spannungsreichen Kontrast dazu bildet der transparente Verbindungsbau mit geschwungener Fassade, der den Empfang und Veranstaltungsraum beherbergt und die gebogene Glasfassade bildet wahrnehmbaren Raum zwischen Straße und Gebäude als Vorplatz. Im Bestandsgebäude sind die Bibliothek sowie die weiteren Funktionen geplant. Die einzelnen Funktionsbereiche sind jeweils auf einem Geschoss angeordnet und vom Foyer aus separat zugänglich. Veranstaltungs-, Seminarraum und WC-Anlagen sind von allen Funktionsbereichen nutzbar.